Vom Ende her gedacht: Sarg zum Probeliegen

Trauerkultur: Die Schönheit der letzten Dinge

"Die Schönheit der letzten Dinge": an Allerheiligen luden wir ein zu einer poetischen und ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Thema Abschied und Tod.
Lydia Gastroph, Inhaberin des Unternehmens "w e i s s, über den tod hinaus", zeigte an Allerheiligen anhand sehr persönlicher Beispiele, wie wir den letzten Abschied selbst gestalten und den Tod enttabuisieren können: zum Beispiel durch kunstvoll gestaltete Urnen, die bereits zu Lebzeiten als Kunst-Objekte in den Alltag intergriert werden. Oder durch einen knallroter Sarg zum Aufklappen, Anfassen und Probeliegen - für den, der mochte. Es zeigte sich: nach anfänglicher Scheu war gerade das für viele der „Eisbrecher“ zu einem lebhaften Austausch über ein Thema, zu dem sonst oft geschwiegen wird. Und: für ein Selfie und ein augenzwinkerndes Memento Mori.

Als Stärkung gab es passenderweise "Seelen"-Gebäck und "Weiss"-Wein. Und zur Einstimmung in den Abend entführte uns die Märchenerzählerin Mirjam Steiner mit indianischen und persischen Mythen sowie Erzählungen aus den Dolomiten in ferne Kulturen, die so Trost und Glück auf dem letzten Weg fanden. Den Rahmen bildete die wunderbare fotografische Ausstellung "Engel: himmelständig, bodenfahrend" von Michaela Bisjak. Den Blumenschmuck spendete Susanne Heckel vom Blütenschwung.

Mehr über Lydia Gastrophs nachhaltige Bestattungskultur hier in der ARD-Mediathek.
 

Bienewitz – Raum zum Meeten und Mieten
Apianstraße 1
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