Die Apianstraße trägt den Namen des ersten Kartographen Bayerns, zu seiner Zeit der bedeutendste hierzulande:
Philipp Apian (1531-1589). Nur:
der hieß eigentlich Bienewitz.
Es war so: Sein Vater Peter Bienewitz hatte es bis zum Hof-Mathematikus von Kaiser Karl V. gebracht – woraufhin er seinen Namen als der neuen Position nicht mehr angemessen empfand. Ein neuer Name, eine neue Marke, ein
Re-Branding war angezeigt - auch schon in der Renaissance: einprägsam, honorig und mit klarem Bezug zu seinen Wurzeln.
Anglizismen waren noch lange nicht in, Latein der Marketing-Sprech der Zeit. So wurde aus Biene „apis“, noch einen Tick elitärer dann „apianus“, und dies schließlich wieder runtergekocht auf „Apian“ - kurz und knackig ("witz“ ließ er klammheimlich unter den Tisch fallen).
Sein Sohn Philipp,
Namenspatron unserer Straße, brachte es zu sogar noch größerem Ruhm. Als Kosmopolit, Doktor der Medizin und Professor der Mathematik wurde er von Herzog Albrecht V. damit beauftragt, dessen Reich zu vermessen: Bayern, das damals NOCH größer war als heute und sogar Teile der heutigen Niederlande umfasste.
„In sieben summern“ erstellte er dank selbst entwickelter Messinstrumente die exakteste „Landes-Mappirung“ seiner Zeit. Schon damals mit Schwabing, allerdings noch ohne Apianstraße.