Was danach üblicherweise an
Lebensstationen so kommt, ist schnell erzählt, und vom Bienewitz auch schon gut abgedeckt: Heiratsantrag,
Hens‘ Nights, Tauffeier, Überraschungs-Party zum 18., fast noch 29., ehrliche 40., ein
hitverdächtiger 65., ein 138. Geburtstag (Rilke, musikalisch) und zu guter Letzt:
ein Sarg zum Probeliegen. Dazwischen Arbeit, Arbeit, Arbeit. Und natürlich Vergnügen, Vernissagen, Wein, Weib und Gesang. Nur der „Vorspann“ fehlte.
Bis ich
Susanne Plassmann traf. Ich hatte sie auf einem einstündigen Appetizer-Workshöppchen kennengelernt, das sein Ziel voll erreichte: Lust auf mehr zu machen. Schwer beeindruckt von ihrem Witz und ihrer Power habe ich sie gegoogelt und sah, dass sie nicht nur Vortrags-Coach und Comedian ist, sondern außerdem schon länger mit der Idee einer Flirt-Schule gespielt hat. Da habe ich mir gesagt: „Hochsommer in der Stadt, Isarflimmern – genug mit Workshops. Zeit für einen
Flirtshop!“. Als kleines Fresh up also für alle, die ein bisschen aus der Übung sind. Mir war klar: „Su ist DIE Frau dafür!“. Und „das Bienewitz ist DER Ort dafür!“
Bei der ersten spielerischen Annäherung, überhaupt beim Sich-Verlieben, geht es ja nicht darum, eine makellose Fassade zu zeigen. Im Gegenteil, Perfektion schreckt eher ab. In Wirklichkeit ist es doch gerade ihre kleine Narbe unter der Augenbraue oder sein schiefes Grinsen, weswegen wir uns in jemanden verlieben. Die kleinen „
Imperfections“ sind es, die diese Person so liebenswert, so einzigartig, so charmant machen – und das nicht erst seit John Legend.
Und eben deshalb ist das Bienewitz
der perfekte Ort für einen Flirtshop. Eben weil der kleine Laden eines nicht ist: perfekt. Man sieht es ihnen an, dass auf den alten Zementfliesen seit 115 Jahren Kunden ein- und ausgehen. Kaum ein Winkel hat 90 Grad. Eine Diele knarrt. Die Toilette ist im Treppenhaus. Und genau deshalb habe ich mich in den Laden verliebt. Kein Vintage, kein Shabby Chic, kein Industrial Style, sondern schlicht ein Ort mit Geschichte und Patina, wo man gern zusammenkommt, um zu arbeiten, zu schwatzen, zu lachen, zu lernen und zu machen.
Und noch einen Plus-Punkt hat das Bienewitz: seine
1a-Lage für den Flirt-Feldversuch. Denn nach nachdem wir uns etwas Mut angetrunken hatten, mussten wir raus auf die Pirsch. Für auf eine 30-Minute-Challenge ab ins Bienewitz-Karrée mit seinen Bars, Kneipen, Clubs und der Hundewiese (absoluter Flirt-Hotspot übrigens).
Und was soll ich sagen:
die Funken sprühten nur so in Schwabing, kaum waren die Ladies ausgeschwirrt. Mission completed – und Grund genug, die Flirt-Erfolge mit einer dritten Flasche Cava zu begießen. Und dabei zu der Einsicht zu kommen, dass mehr Leichtigkeit in der Begegnung eigentlich ganz leicht ist – drei Stunden Flirtshop reichen.
Das gilt übrigens auch für eine andere Art der leichten, ja vielleicht auch seichten, gleichwohl enorm wichtigen Kommunikation: dem
Small Talk. Wie man tatsächlich Spaß an Business Events oder Parties haben kann - auch wenn man dort keinen Menschen kennt -, wie man nette Gespräche führt und dabei auf interessante Leute stößt, das zeigt Susanne Plassmann
bei Small Talk - ganz easy am 24.09. im Bienewitz. Ums Erzählen geht es auch im Oktober mit Susanne Plassmann hier in diesem Theater:
am 15.10. beim Stroytelling: Marketing mit Geschichten.
Übrigens für alle, die den Jahrhundert-Sommer-Flirtshop verpasst haben, hier das
Interview zum und vor dem Event – und vor dem Cava. Und
off the record: einer der Flirts, die im Bienewitz begonnen haben, hat schon tags darauf in den Biergarten geführt - zunächst...
Aber das führt jetzt wirklich zu weit.